Dienstag, 6. Oktober 2009

Nächtlicher Slalom um den Ring

Ringsperren scheinen neuerdings en vogue zu sein – heute hab ich eine mitverursacht: Beim Vienna Night Run sind 15.000 Teilnehmer um den Ring gelaufen. Gelaufen? Naja, eher geschlängelt, zwischen den Fersen der Vordermänner, den Ellbogen der Nebenmänner und den Zehenspitzen der Nachfolgenden. Und das vor dem Start bis weit nach dem Ziel.

Zu viele Leute und Ö3-Musik als Motivation (???), dennoch: Für meine erste Laufveranstaltung nicht schlecht. Schreit nach einer Wiederholung – wenn auch bei einem weniger überlaufenen Bewerb. Vorschläge?

PS: Das Ergebnis: 28:21 für fünf Kilometer. Jippie!

Donnerstag, 1. Oktober 2009

MOCKBA

Das Licht (свет) lernt russisch - хорошо!(Charascho)

до свидания! Da Swidanija!

Montag, 28. September 2009

Hoch motiviert und voll daneben

Der Herbst zieht mit seinen langen Ärmeln und kurzen Abenden ins Land, und wenn der Westwind die bunten Blätter am Schanigarten vorbeisegeln lässt, dann isses Zeit, Popcorn zu schnappen und ins Kino zu gehen.

Zwei Filme hab ich die vergangenen Tage gesehen, beide hoch motiviert und politisch engagiert: "District 9" schildert die Ausgrenzung von auf der Erde gestrandeten Aliens in einem Apartheid-ähnlichen Regime, "Plastic Planet" legt sich gar mit der Kunststoffindustrie an. Keine leichten Themen also.

"District 9" beginnt spannend, die Erzählweise als TV-Doku entspricht der narrativen Struktur der heutigen Gesellschaft und ist gelungen, und die Ausgangssituation ist spannend. Bloß: Warum sind die technisch hochentwickelten Aliens so passiv? Erklärung des Films: Weil die Führer abhanden gekommen sind. Als ob bei der Ankunft der Spanier in Amerika Christoph Columbus einen Hirnschlag erlitten hätte und die Indianer wüssten Besseres mit den führungs- und orientierungslosen Entdecker zu machen, als sie in Reservate zu stecken. Der Film gleitet gegen Ende zusehends in einen Action-Schinken ab und verliert dabei an Dynamik - tödlich. Fazit: Viele und gute Fragen, wenige Antworten, und die sind unbefriedigend.

"Plastic Planet" wäre gern eine Mischung aus "We feed the World" und "Bowling for Columbine". Die Selbstinszenierung des Regisseurs wirkt teilweise unfreiwillig komisch, seine Schauspielerei wenig überzeugend. Schnitt und Musik werden in bester Michael-Moore-Manier manipulativ eingesetzt, um dem Kino-Besucher gleich zu verstehen zu geben, wer die Guten und wer die Bösen sind. Dennoch: Der Film regt zum Nachdenken an, ich hab meinen Plastikkonsum überdacht und zurückgeschraubt. Fazit: Motiviert, manipulativ, mangelhaft.

Freitag, 25. September 2009

Auslauf

Die Wanderschuhe schauen sehnsüchtigst aus dem Fenster ...

Wandern

... heute waren wir gemeinsam hier ...

hagenbach

... nachzulesen demnächst hier.

Montag, 31. August 2009

Gold!

Vier Monate Auszeit, jahrelange Vorbereitungen - meine Finger kribbeln noch vom Schreiben der letzten Zeilen. Teil eins ist fertig, noch nicht vollendet, dennoch ein freudiges Wuhu!

Freitag, 28. August 2009

Vom schwarzen Regen in die blaue Traufe

Was macht mich so interessant für Parteien? Kaum habe ich mich von meiner unfreiwilligen schwarzen Vergangenheit getrennt, da will mir jemand einen blauen Fleck anhängen.

Ich sperr das Postkastl auf, geblendet von blauen Augen und einem Grinsen, wie es nur Zahntechniker haben können – HC Strache schickt mir das Programm für das FPÖ Bildungsinstitut. Persönlich adressiert!!!

HC möchte „aktive, interessierte junge Leute wie Sie“ im Alter „von 16 bis 25“ (jemand hätte ihm die Wahrheit über meinen Geburtstag sagen sollen) auf das „reichhaltige Seminar-Programm“ hinweisen. „Top-Seminare“, gratis natürlich, mit „nützlichem Know-How für Schule, Beruf und Privatleben“, besser noch: „Eine Mitgliedschaft zur FPÖ ist nicht erforderlich“.

Das Programm ist reichhaltig, fängt an bei der österreichischen Verfassung (die Auffassung der FPÖ wäre durchaus spannend), weiter mit „Grundlangen (sic!!!) der EU“ mit dem einschlägig bekannten Wendelin Mölzer (ja, der Bub vom EU-Mandatar) hin zu einer Veranstaltung „Provokation, Polemik und Killerphrase“ und letztlich zum lustigen „Outdoor-Seminar“, bei dem man lernt, wie man Teil einer Gruppe wird – vermutlich beim Paintball-Spiel.

Sollte ich dieses sicher erheiternde Angebot nicht annehmen wollen, „reichen Sie das Seminarprogramm bitte an Freunde, Kollegen und Bekannte weiter“. Als Belohnung winkt mir „ein persönliches Abendessen mit HC Strache“. Na dann: „Viel Glück!“

Mittwoch, 26. August 2009

Minderheitenprogramm

Hurra, die kleinste propalästinensische Minderheit zieht demonstrierend durch die Große Sperlgasse! Ein unsportlicher Typ mit rotem T-Shirt, blauer Baseballkappe und Vollbart marschiert in meiner Gasse auf und ab und schreit lauthals „Free Gaza!“ und „Free Palestine!“ WTF?

Was der sich wohl davon verspricht, dass er seine Botschaften in eine von höchstens zehn Prozent Juden bewohnte Gegend ruft? Körperkontakt mit einem Polizisten? Einen Kübel Wasser aus einem offenen Fenster als Reaktion auf die Lärmbelästigung?

Donnerstag, 30. Juli 2009

Husch, husch, Hollerbusch

Biertisch unterm Hollerbusch, Rokoko-Figuren im Halbschatten, Slowfood-Burger vom Angus-Rind und Widerstand wie noch nie: Der Augartenspitz, der kleine verwunschene Garten bei mir ums Eck, ringt ums Überleben. Ein Konzertpalast für die Sängerknaben soll hier entstehen, wo derzeit noch wildes Busch- und Baumwerk zwischen kleinen Wirtschaftsgebäuden ein kleines bissl Natur bieten, direkt neben dem geometrisch vergewaltigten barocken Augarten (zum Glück gibt's die Flaktürme, die die Geometrie ordentlich zerwürfeln).

Mein Gott, was soll schon besonders sein an so einem kleinen Fleckerl Grün? Es ist doch nur ein weiteres Stückerl öffentlicher Raum, das kommerzialisiert wird, das nur für konsumkräftige Klienten zugänglich sein soll - siehe auch die missglückten Versuche im Museumsquartier. Wenn erst die Hollerbuschen weg sind, rollen hier Rubel, Dollar, Yen.

Geht es nach dem Bauträger, würden die Arbeiten für den Konzertkristall der Sängerknaben eher heute als morgen anfangen - noch ein Grund mehr, ein letztes Mal ins Kino wie noch nie zu gehen oder einfach nur einen Gspritzten unter Rosensträuchern zu trinken. Die zarte Melancholie über dem kleinen Garten, herbeigezaubert vom nahen Ende dieser Klause, passt hervorragend zur barocken Atmosphäre.

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