Belichtung

Sonntag, 22. November 2009

Adieu Twoday, Salut Wordpress!

Hiermit ist es offiziell: Ich bin übersiedelt. Neue Blogeinträge sind künftig nur mehr unter

http://luxxx.wordpress.com/

zu finden. Wir sehen uns dort!

Samstag, 24. Oktober 2009

Fliegender Luxxx im Flying Fox

Das Licht ist heute mit 60 Sachen über den Heldenplatz geflogen.

Für den Nationalfeiertag hat das Bundesheer wieder allerlei Kawummen und Panzer aufgestellt, und noch etwas Nervenkitzel drüberzustreuen, steht eine „Flying Fox“-Anlage am Heldenplatz.

Soll heißen: Von einem 35 Meter hohen, freistehenden Turm ist ein Seil bis zur Hofburg gespannt. Darauf gleitet man nach unten – mit 60 Kilometer pro Stunde, 25 Sekunden lang. Adrenalin!

Fliegender Luxxx im Flying Fox

Das Licht ist heute mit 60 Sachen über den Heldenplatz geflogen.

Für den Nationalfeiertag hat das Bundesheer wieder allerlei Kawummen und Panzer aufgestellt, und noch etwas Nervenkitzel drüberzustreuen, steht eine „Flying Fox“-Anlage am Heldenplatz.

Soll heißen: Von einem 35 Meter hohen, freistehenden Turm ist ein Seil bis zur Hofburg gespannt. Darauf gleitet man nach unten – mit 60 Kilometer pro Stunde, 25 Sekunden lang. Adrenalin!

Dienstag, 6. Oktober 2009

Nächtlicher Slalom um den Ring

Ringsperren scheinen neuerdings en vogue zu sein – heute hab ich eine mitverursacht: Beim Vienna Night Run sind 15.000 Teilnehmer um den Ring gelaufen. Gelaufen? Naja, eher geschlängelt, zwischen den Fersen der Vordermänner, den Ellbogen der Nebenmänner und den Zehenspitzen der Nachfolgenden. Und das vor dem Start bis weit nach dem Ziel.

Zu viele Leute und Ö3-Musik als Motivation (???), dennoch: Für meine erste Laufveranstaltung nicht schlecht. Schreit nach einer Wiederholung – wenn auch bei einem weniger überlaufenen Bewerb. Vorschläge?

PS: Das Ergebnis: 28:21 für fünf Kilometer. Jippie!

Montag, 28. September 2009

Hoch motiviert und voll daneben

Der Herbst zieht mit seinen langen Ärmeln und kurzen Abenden ins Land, und wenn der Westwind die bunten Blätter am Schanigarten vorbeisegeln lässt, dann isses Zeit, Popcorn zu schnappen und ins Kino zu gehen.

Zwei Filme hab ich die vergangenen Tage gesehen, beide hoch motiviert und politisch engagiert: "District 9" schildert die Ausgrenzung von auf der Erde gestrandeten Aliens in einem Apartheid-ähnlichen Regime, "Plastic Planet" legt sich gar mit der Kunststoffindustrie an. Keine leichten Themen also.

"District 9" beginnt spannend, die Erzählweise als TV-Doku entspricht der narrativen Struktur der heutigen Gesellschaft und ist gelungen, und die Ausgangssituation ist spannend. Bloß: Warum sind die technisch hochentwickelten Aliens so passiv? Erklärung des Films: Weil die Führer abhanden gekommen sind. Als ob bei der Ankunft der Spanier in Amerika Christoph Columbus einen Hirnschlag erlitten hätte und die Indianer wüssten Besseres mit den führungs- und orientierungslosen Entdecker zu machen, als sie in Reservate zu stecken. Der Film gleitet gegen Ende zusehends in einen Action-Schinken ab und verliert dabei an Dynamik - tödlich. Fazit: Viele und gute Fragen, wenige Antworten, und die sind unbefriedigend.

"Plastic Planet" wäre gern eine Mischung aus "We feed the World" und "Bowling for Columbine". Die Selbstinszenierung des Regisseurs wirkt teilweise unfreiwillig komisch, seine Schauspielerei wenig überzeugend. Schnitt und Musik werden in bester Michael-Moore-Manier manipulativ eingesetzt, um dem Kino-Besucher gleich zu verstehen zu geben, wer die Guten und wer die Bösen sind. Dennoch: Der Film regt zum Nachdenken an, ich hab meinen Plastikkonsum überdacht und zurückgeschraubt. Fazit: Motiviert, manipulativ, mangelhaft.

Montag, 2. Februar 2009

Benjamin Button: Verantwortung ade

Brad Pitt altert rückwärts. Ein witziges Gedankenspiel, leider mit einigen Abers.

Aber, die erste: Welche Namen tanzen auf den Filmplakaten, für ein modernes Märchen geben sich die Stars auch mit Nebenrollen zufrieden. Titelheld Brad Pitt war, muss man sagen, eine Fehlbesetzung, und der Grund, warum er den jünger werdenden Greis spielt, liegt wohl mehr in der langjährigen Zusammenarbeit mit Regisseur David Fincher als in seiner Eignung für die Rolle. Pitt glänzt in jenen Rollen, in denen der Wahnsinn nicht zu kurz kommt - siehe "Fight Club", siehe "Burn before Reading", siehe auch "Sieben". Den Benjamin Button hat er viel zu sentimental à la "Sieben Jahre in Tibet" oder "Meeting Joe Black" angelegt - schade drum.

Aber, die zweite: Regisseur David Fincher ist in Hollywood angekommen, er macht große Produktionen mit den Stars. Die virtuose Erzähltechnik seiner früheren Filme, die in "Fight Club" gipfelte, verliert sich zusehends und wird ersetzt durch statische Kameras und ruhige Schnitte.

Aber, die dritte (und wesentliche): Ähnlich wie beim "Bildnis des Dorian Gray" lehnt der Titelheld jegliche Verantwortung ab: Mit dem fadenscheinigen Argument, für seine Tochter eine Belastung zu sein, tingelt Button durch die Welt. Als nächstes lehnt jemand die Vaterschaft ab, weil er kurzsichtig ist, humpelt oder lispelt.

In Summe: ein Oscar-Favorit. Mehr braucht man nicht dazu sagen.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Verderben am Schwanensee

Die kurze Geschichte von dürren Hampelmännern und 30-jährigem Schrott

Es ist würdig und recht, wenn man seine Vorurteile gelegentlich einer Probe aufs Exempel unterzieht. In diesem Sinne hab ich meine Ablehnung gegen Ballett einer Feuertaufe unterzogen. Und zwar nicht mit irgendeinem Stück, sondern mit dem "Schwanensee". Und zwar nicht von irgendeinem Ensemble, sondern vom St. Petersburger Staatsballett. Dafür dann aber irgendwo, nämlich in der Halle F der Wiener Stadthalle. Dass die Stadthalle nicht die Staatsoper ist, merkte ich bei den ersten Takten, die nicht direkt aus der Orchestergrube, sondern aus körnigen Lautsprechern erklangen.

Wirklich hart wurde es aber erst, als sich der Vorhang zur Seite schob und die Sicht auf die Bühne freigab: Zu sehen war eine Choreographie, die wenig mit der ohnedies spärlichen Dramaturgie zu tun hatte. Die Geschichte von "Schwanensee" lässt sich in nur drei Sätzen nacherzählen: Gelangweilter Prinz verliebt sich in eine in einen Schwan verzauberte Prinzessin. Er verlässt sie. Er verliert sie (fast) an den Tod.

Um das Ganze auf eine Länge von fast drei Stunden aufzublasen, wird das Leben am Hof und am Schwanensee mit der Willkürlichkeit und Unnötigkeit einer Revue-Show zelebriert: Da tanzen die Schwäne und die Zofen, da feixen die Narren, da machen die Galane den Hof, das alles in aufwändigen Tänzen, die nichts mit der Handlung zu tun haben, dafür aber mit einer um Beifall heischenden Verbeugung enden und vom willigen Publikum mit gedankenlosem Händepatschen teils unterbrochen, teils abgerundet werden.

Wobei ich dem russischen Ensemble nicht die tänzerische Kunstfertigkeit absprechen will: Es ist sicher nicht leicht, sich die Grazie und die Muskeln anzutrainieren, wenn man vom Finger in den Hals lebt. Ich habe aber zu viele Leute kennen gelernt, die sich in ihrer Jugend von Ballett körperlich oder seelisch ruiniert haben lassen. Und diejenigen, die es im Ballett schaffen, gehören mit 30 nicht einfach nur zum Alteisen, sondern - Stichwort Hohlkreuz, Gelenksbeschwerden, Mangelernährung - zum psychischen und physischen Schrott.

Donnerstag, 25. Januar 2007

300

In einer Zeit, als Hopliten die Peleponnes durchstreiften und Sphingen und Phalangen aufeinanderdonnerten, dass selbst dem Zeus die Ohren schlackerten, da begab es sich, dass eine Armee von 300 Soldaten gegen eine Armee von 120.000 standen. Nicht irgendwelche Krieger, sondern 300 Spartaner, die harten Hunde der Antike, gegen das Tausendvölkerheer der Perser.

Die Schlacht bei den Thermopylen, 480 vor Christus, während der Zweiten Perserkriege - Gänsehaut im Geschichteunterricht, und immer gewundert, wie das denn gehen soll - eine Handvoll Aufmüpfige gegen die Macht von Xerxes.

Einer, der sich das auch gefragt haben dürfte, ist der Comic-Autor Frank Miller (vielen bekannt als das brutal-geniale Mastermind hinter Sin City). Sein Graphic Novel "300" zeigt die spartanischen Krieger auf ihrem Weg in die Hölle. Feiner Lesestoff!

Was noch viel erfreulicher ist - vor allem für Leute, denen selbst Comic Lesen zu anstrengend ist - im März kommt die Verfilmung. Inklusive Zersplatteln und Derwutzeln. Yeah.

Ich sehe, es werden zwei lange Monate bis zur Premiere...

Mittwoch, 27. September 2006

Lektionen des Erschauerns

Eine weibliche Leiche treibt aufgedunsen auf den stehenden Wässern in New Orleans. Ein pakistanischer Vater hält seinen schreienden Sohn im Arm, dem nach dem Erdbeben der linke Arm amputiert werden muss. Ein irakisches Kind kauert weinend am Boden, an den Händen klebt das Blut seiner Eltern, die soeben von amerikanischen Soldaten erschossen wurden.

Die Liste ließe sich fortsetzen. Die Bilder der World Press Photo-Ausstellung in der Galerie Westlicht sind ein Volltreffer auf den Solarplexus, die Eingeweide knäueln sich zu einem festen Knoten zusammen. In dieser Schau treffen auf erschreckende wie faszinierende Weise Ästhetik und beinharte Realität aufeinander.

Was mich noch mehr erschauern lässt: Wie gehen die Fotografen mit solchen Situationen um, auf die sie ihre Kamera richten? Wo hört pietätsvolle Zurückhaltung auf, wo sensationsgeile Titelseitengier an? Und wie kann man, nachdem man die Aufnahmen gemacht hat, sich umdrehen und zurück in die heile Welt jetten? (Geistige Notiz an mich selber: niemals Pressefotograf werden!)

Die Ausstellung ist noch bis 22.Oktober 06 in der Galerie Westlicht, Westbahnstraße 40, 1070 Wien, zu sehen.

Freitag, 19. Mai 2006

Von der Fremde und Verhirnung

Die Geschichte von Alfred Dorfers neuem Kabarett „fremd“ und warum zu viel graue Zellen schnell mal grau wirken. Eine Kritik.

Aufgeregtes Gemurmel im Audimax der Universität Wien, volle Sitzreihen, Temperatur und Luftfeuchtigkeit wie vor dem mittäglichen Gewitter in den tropischen Wäldern von Guinea. Endlich betritt der Mann die Bühne, auf den die schwitzende Menge wartet – kein Professor, kein Gastvortragender, kein Universitätsassistent. Sondern der Kabarettist Alfred Dorfer, inklusive dreiköpfiger Musikkombo und neuem Programm „fremd“.
Zum Einstieg ein paar zynische Bemerkungen über den Veranstaltungsort, die „gelungene Renovation“, die den Hörsaal in einem desaströsen Zustand hinterlassen hat, mit unverputzten Wänden, der Akustik einer Turnhalle und ohne funktionierender Lüftung. So was bringt Solidarität im Publikum, Lachen und Klatschen und somit ein wenig Luftzirkulation. Danke.
Das Audimax ist Dorfer auch aus der Perspektive der Zuseher vertraut: In den Achtzigerjahren begann er ein Studium der Theaterwissenschaft, brach ab, um die universitäre Karriere im Jahr 2005 wieder aufzunehmen und seine Diplomarbeit über das Kabarett in totalitären Regimes zu verfassen.
Ein wissenschaftlicher Kontext also, was Bühne und Lebenssituation betrifft. Wenn dann noch Gunkl alias Günther Paal, der für seine abstrakt-verworrenen Gedankengänge bekannt ist, beim Programm mitmischt, dann darf man sich zu Recht auf eine gewaltige Verhirnung gefasst machen:
Laut der Homepage von Alfred Dorfer geht es bei „fremd“ um die Fremdbestimmtheit durch Bilder, die mensch im Laufe seines Lebens internalisiert und als eigene anerkennt, ebenso um alternative Identitäten und die Suche nach dem Ich. Als ein Drittel der Musikkombo speit Günther Paal vom linken Bühnenrand gelegentliche Bonmots und um Effekt heischend philosophische Häppchen in den Raum. Smart? Sophisticated? Unweigerlich taucht ein Zitat aus dem Dorfer-Film „Freispiel“ auf – „intellektuelle Wichser in Schwarz“. Dabei bleibt das gesamte Programm unentschlossen in der Schwebe zwischen Philosophieren über die (Bedingungen der) Wahrnehmung und dem Schenkelklopfer, vor dem Dorfer eine (berechtige) Abscheu zeigt.
In Summe? Amüsanter als 99 Prozent und wissenschaftlicher als 10 Prozent der Auftritte, die sonst im Audimax der Uni Wien geboten werden.


Die Sendung zum Thema...

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