Sonntag, 8. November 2009

Suchtzuchtstationen

Ein voller Aschenbecher, eine Überwachungskamera, zwei Barhocker und zwei Spielautomaten: kein Vergleich mit dem Reiz eines echten Casinos. Und doch wird mit dem kleinen Glücksspiel in halbdunklen Minicasinos wie jenem in der Wiener Taborstraße ein Millionen-Umsatz gemacht. Mit 50-Cent-Stücken.

Nach Berichten in diesem Monatsblatt und dieser Tageszeitung hat mich die Neugierde gepackt: ein Selbstversuch mit Spielautomaten. Dabei ist der Reiz auf den ersten Blick nicht erkennbar: Das zwei mal eineinhalb Meter große Zimmer hat die Atmosphäre einer Abstellkammer, mühselig müssen einzelne 50-Cent-Stücke eingeworfen werden, die Gewinnchancen sind verschwindend, die einzigen Verbindungen zur Außenwelt sind die Überwachungskamera und eine Klingel, mit der man einen Kellner rufen kann. Völlige Isolation – rund um die Uhr frei zugänglich. Keine Öffnungszeiten. Keine Kontrolle durch Angestellte oder andere Gäste. Kein Tageslicht.

Zockerhöhlen wie diese sind perfekte Suchtzuchtstationen. Und das Geschäft mit dieser Spielsucht hat der Staat zum Teil an private Firmen abgetreten, die bessere Zahlen erwirtschaften, je mehr Süchtige es gibt …

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