Von Feuer, Massen und indischer Verlässlichkeit
Ein qualmender Aschenhaufen mit gelegentlichen Böllerexplosionen ist ein schwacher Trost für ein versprochenes Götterschauspiel, aber dazu später.
Namaste, werte Freunde in der Heimat!
In meinem vorhergehenden Eintrag hab ich mir den Mund fusselig geredet, um vom Festival Dussehra zu schwärmen - eh schon wissen, dass mit Rama, Ravan, einer riesigen Holzstatue und einem Flammenpfeil. Ich hab mich da voll und ganz von der Begeisterung einiger Inder anstecken lassen, und so wollten wir, also meine Schwester und ich, uns dieses Festival auf keinen Fall entgehen lassen.
Auf keinen Fall, auch wenn zumindest mich davor ein leicht mulmiges Gefühl beschlich: Immerhin ist es erst zwei Wochen her, dass bei einer Massenpanik im Chamunda-Tempel in Jodhpur mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen sind. (Waren heute genau im Mehrangarh-Fort, in dem der Chamunda-Tempel ist - das ist viel eher ein Schrein, der nur über einen schmalen Steg zwischen zwei Festungsmauern erreichbar ist - keine Spur mehr davon, dass hier Menschen gestorben sind.)
Jedenfalls, gerade mit dem Gedanken an Jodhpur ein mulmiges Gefühl, aber glücklicherweise hat Yogi, der Besitzer unseres Hotels in Jaisalmer, sich bereit erklärt, uns zum Fest zu bringen. "I'll take you there, no problem!" (Bitte das mit indischem Akzent vorstellen!) Wir sollten einfach im Hotel warten, er würde uns gegen 16.00 Uhr abholen.
Wir warteten vor dem Hotel und sahen einige Götterstatuen durch die Straßen ziehen, aber kein Yogi. Gegen 18.00 Uhr kam uns das Ganze spanisch vor, wir nahmen eine Autorickshaw zum Stadion, wo die Holzstatue von Ravan mit dem Flammenpfeil entzündet werden sollte. Und als wir die Stadionstraße entlang fuhren, sahen wir von der Rickshaw aus noch den brennenden Rumpf von Ravan. Bis wir endlich ins Stadion kamen, blieb davon einzig ein qualmender Aschehaufen, in den Soldaten gelegentlich einen Böller warfen.
Auf Yogi schimpfend holten wir unsere Rucksäcke aus der Goldenen Stadt Jaisalmer und fuhren mit dem Nachtzug in die Blaue Stadt Jodhpur. Morgen geht's weiter in die Pinke Stadt Jaipur - ich melde mich, sobald wir den Regenbogen komplett haben.
Seid gegrüßt! Das Licht des Orients
Namaste, werte Freunde in der Heimat!
In meinem vorhergehenden Eintrag hab ich mir den Mund fusselig geredet, um vom Festival Dussehra zu schwärmen - eh schon wissen, dass mit Rama, Ravan, einer riesigen Holzstatue und einem Flammenpfeil. Ich hab mich da voll und ganz von der Begeisterung einiger Inder anstecken lassen, und so wollten wir, also meine Schwester und ich, uns dieses Festival auf keinen Fall entgehen lassen.
Auf keinen Fall, auch wenn zumindest mich davor ein leicht mulmiges Gefühl beschlich: Immerhin ist es erst zwei Wochen her, dass bei einer Massenpanik im Chamunda-Tempel in Jodhpur mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen sind. (Waren heute genau im Mehrangarh-Fort, in dem der Chamunda-Tempel ist - das ist viel eher ein Schrein, der nur über einen schmalen Steg zwischen zwei Festungsmauern erreichbar ist - keine Spur mehr davon, dass hier Menschen gestorben sind.)
Jedenfalls, gerade mit dem Gedanken an Jodhpur ein mulmiges Gefühl, aber glücklicherweise hat Yogi, der Besitzer unseres Hotels in Jaisalmer, sich bereit erklärt, uns zum Fest zu bringen. "I'll take you there, no problem!" (Bitte das mit indischem Akzent vorstellen!) Wir sollten einfach im Hotel warten, er würde uns gegen 16.00 Uhr abholen.
Wir warteten vor dem Hotel und sahen einige Götterstatuen durch die Straßen ziehen, aber kein Yogi. Gegen 18.00 Uhr kam uns das Ganze spanisch vor, wir nahmen eine Autorickshaw zum Stadion, wo die Holzstatue von Ravan mit dem Flammenpfeil entzündet werden sollte. Und als wir die Stadionstraße entlang fuhren, sahen wir von der Rickshaw aus noch den brennenden Rumpf von Ravan. Bis wir endlich ins Stadion kamen, blieb davon einzig ein qualmender Aschehaufen, in den Soldaten gelegentlich einen Böller warfen.
Auf Yogi schimpfend holten wir unsere Rucksäcke aus der Goldenen Stadt Jaisalmer und fuhren mit dem Nachtzug in die Blaue Stadt Jodhpur. Morgen geht's weiter in die Pinke Stadt Jaipur - ich melde mich, sobald wir den Regenbogen komplett haben.
Seid gegrüßt! Das Licht des Orients
Luxxx - 11. Okt, 16:08
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