Von Schuhen, Tempeln und crazy Affen

Affen sind wohl die hinterlistigsten Biester auf Gottes weiter Erde, weil sie nicht einmal die Heiligkeit eines Tempels achten, aber dazu später.

Zunächst ein herzliches Namaste an die Heimat!

Das indische Farbenkarussell dreht sich mit schwindelerregender Geschwindigkeit: Nach der Goldenen und der Blauen Stadt sind wir nach einem Ausflug zum Bernsteinfarbenen Fort in der Pinken Stadt Jaipur - Altrosa würde den Farbton besser beschreiben. Jedes Jahr müssen die Hausbesitzer in der Altstadt ihre Häuser aufs Neue pink (oder altrosa, je nachdem) neu anstreichen, sonst drohen ihnen 5000 Rupien Strafe (etwa 80 Euro).

Die Stadt beherbergt neben einem Palast der Winde (Hawa Mahal), einem Palast des Wassers (Jal Mahal) und einem Astrologen-Spielplatz (Jantar Mantar - der heißt wirklich so) auch einen Affentempel - der umgangssprachliche Name für einen Tempel des Sonnengottes Surya, zu dem jeden Abend zu Sonnenuntergang Hunderte Affen pilgern, warum auch immer.

Klingt nach einem lohnenden Ziel, dachten meine Schwester und ich und ließen uns von einer Rickshaw zum Fuß des Hügels bringen, auf dem der Monkey Temple steht. Beim Aussteigen warnt uns noch unser Fahrer: "Some monkeys are crazy!", wobei er auf die Tollwut anspielt, wir lassen uns aber nicht abschrecken.

Nach einem langen und beschwerlichen Aufstieg kommen wir zum Tempel des Gottes Surya. Wir legen unsere Schuhe ab, verbeugen uns vor der Götterstatue, und eine ältere Frau hängt uns eine Blumenkette um und malt uns den Bindi (den roten Punkt auf der Stirn, der das dritte Auge schützen soll) ins Gesicht.

Wir wandern durch das Tempelgelände, bewundern den Sonnenuntergang und amüsieren uns über die herumspringenden und Banane fressenden Affen, als jemand ruft: "Monkey took your shoes!" Wir rennen zum Ausgang, wo ein paar Kinder über den Hang hinunter zeigen, wohin sich ein Affe mit einem unserer Schuhe - genauer gesagt meiner rechten Sandale - verabschiedet hat.

Wir klettern (ich barfuß) in die Richtung, in der wir den Affen mit meiner Sandale vermuten, der hat sich aber schon irgendwohin verkrochen. Dabei passt ihm sicher nicht Schuhgröße 43. Crazy Monkey!

Als wär das noch nicht der Unwahrscheinlichkeiten genug, hat es heute geregnet, was es in Indien nie, so was von nie, aber echt total niemals von nie abseits der Regenzeit tut.

Wir verlassen diesen Ort der Unberechenbarkeiten noch heute in Richtung Osten, Richtung Agra, wo die größte Touristenfalle Indiens lauert - das Taj Mahal. Details dazu in Kürze!

Auf ein baldigstes!

Das Licht des Orients
Luxxx - 24. Mär, 14:13

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