Lichtspiele

Freitag, 24. April 2009

Der unfassbar nüchterne Weg zum "Ohne Bekenntnis"

Mit Jahren Verspätung habe ich einen nötigen Schritt vollzogen: Am Magistratischen Bezirksamt von Wien-Leopoldstadt habe ich meinen Kirchenaustritt eingereicht. Im Zimmer 5, das auch für die Parkraumbewirtschaftung zuständig ist. Mit Plakaten von Jon Bon Jovi und Johnny Depp als Captain Jack Sparrow an der Wand. Lichtbildausweis, Taufschein, zwei Euro zehn Cent, eine Unterschrift da unten, danke, Sie werden einen Brief von der Diözese erhalten, warum und so. Und Wiedersehen!

Sonntag, 4. Januar 2009

Keep it Simplex!

Sie ist alt, riecht nach Jahren im Keller, erfordert Kraft und Koordination, steckt voller Geheimnisse und Inspiration - kurz: Ich liebe meine neue alte Olympia Simplex, eine Schreibmaschine aus den 30er Jahren (ja, den 1930er Jahren) mit polnischer Tastatur.

Olympia

Die Früchte dieser Liaison gibt es demnächst zu lesen!

Freitag, 2. Januar 2009

Ansichtssache

Ist es eine geniale Erfindung der Post, oder ist es einfach nur ein lustiges Hobby von Email-Verweigerern? Ich bin jedenfalls total angefixt von Postcrossing, wo man Unbekannten einfach Postkarten schickt und dann von anderen Unbekannten welche bekommt. Der Weg zum Postkastl ist seither bedeutend spannender ...

Mittwoch, 31. Dezember 2008

Das Licht tänzelt ins neue Jahr

Sonntag, 26. Oktober 2008

Von Fasten, Dreiecken und Öffnungszeiten

Wenn man zur größten Touristenfalle Indiens aufbricht, sollte man vorher die Öffnungszeiten überprüfen, aber dazu später.

Ein letztes, nichtsdestotrotz herzliches Namaste!

Zwei Wochen ohne Alkohol, Nikotin, Koffein, Rasieren, Fleisch und andere Genüsse sind zu Ende. Wir sind mittlerweile wieder mehr oder weniger wohlbehalten in Österreich gelandet, der Jetlag ist überwunden, und auch die Verdauung hat sich wieder an die heimische Küche gewohnt - ich klammere die Details aus.

Bevor wir aber unsere Rucksäcke zum Indira-Gandhi-Flughafen in Delhi gehievt haben, haben wir das Goldene Dreieck komplettiert: Zwischen Jaipur und Delhi zwickten wir, also meine Schwester und ich, die Stadt Agra ein, die zwar das Taj Mahal beherbergt, aber abseits davon herzlich wenig. Das erklärte Ziel dieses Abstechers war dementsprechend nicht die Stadt, sondern das "größte Monument für die Liebe", wie es schwülstig in den Reiseführern heißt.

Nach einer sechsstündigen nächtlichen Busfahrt über eine typisch indische Schlagloch-Straße und zwei Stunden Schlaf in einem schimmligen Hotelzimmer ließen wir uns von einem Tucktuck, wie die Inder eine Auto-Rickshaw nennen, zum Taj Mahal fahren, nur um dort vor verschlossenen Toren zu stehen, weil an dem Wochentag Ruhetag ist.

Wie dem auch sei, wir haben uns damit 750 Rupees (13 Euro) pro Person erspart, die wir später am Paharganj-Basar in Delhi gut investiert haben!

Damit enden meine Indien-Berichte auf dieser Plattform, weitere Geschichten sind persönlich bei mir zu erfragen.

Einen herzlichsten!

Das Licht des Okzidents


PS: Alle Fotos wie gewohnt hier ...

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Von Schuhen, Tempeln und crazy Affen

Affen sind wohl die hinterlistigsten Biester auf Gottes weiter Erde, weil sie nicht einmal die Heiligkeit eines Tempels achten, aber dazu später.

Zunächst ein herzliches Namaste an die Heimat!

Das indische Farbenkarussell dreht sich mit schwindelerregender Geschwindigkeit: Nach der Goldenen und der Blauen Stadt sind wir nach einem Ausflug zum Bernsteinfarbenen Fort in der Pinken Stadt Jaipur - Altrosa würde den Farbton besser beschreiben. Jedes Jahr müssen die Hausbesitzer in der Altstadt ihre Häuser aufs Neue pink (oder altrosa, je nachdem) neu anstreichen, sonst drohen ihnen 5000 Rupien Strafe (etwa 80 Euro).

Die Stadt beherbergt neben einem Palast der Winde (Hawa Mahal), einem Palast des Wassers (Jal Mahal) und einem Astrologen-Spielplatz (Jantar Mantar - der heißt wirklich so) auch einen Affentempel - der umgangssprachliche Name für einen Tempel des Sonnengottes Surya, zu dem jeden Abend zu Sonnenuntergang Hunderte Affen pilgern, warum auch immer.

Klingt nach einem lohnenden Ziel, dachten meine Schwester und ich und ließen uns von einer Rickshaw zum Fuß des Hügels bringen, auf dem der Monkey Temple steht. Beim Aussteigen warnt uns noch unser Fahrer: "Some monkeys are crazy!", wobei er auf die Tollwut anspielt, wir lassen uns aber nicht abschrecken.

Nach einem langen und beschwerlichen Aufstieg kommen wir zum Tempel des Gottes Surya. Wir legen unsere Schuhe ab, verbeugen uns vor der Götterstatue, und eine ältere Frau hängt uns eine Blumenkette um und malt uns den Bindi (den roten Punkt auf der Stirn, der das dritte Auge schützen soll) ins Gesicht.

Wir wandern durch das Tempelgelände, bewundern den Sonnenuntergang und amüsieren uns über die herumspringenden und Banane fressenden Affen, als jemand ruft: "Monkey took your shoes!" Wir rennen zum Ausgang, wo ein paar Kinder über den Hang hinunter zeigen, wohin sich ein Affe mit einem unserer Schuhe - genauer gesagt meiner rechten Sandale - verabschiedet hat.

Wir klettern (ich barfuß) in die Richtung, in der wir den Affen mit meiner Sandale vermuten, der hat sich aber schon irgendwohin verkrochen. Dabei passt ihm sicher nicht Schuhgröße 43. Crazy Monkey!

Als wär das noch nicht der Unwahrscheinlichkeiten genug, hat es heute geregnet, was es in Indien nie, so was von nie, aber echt total niemals von nie abseits der Regenzeit tut.

Wir verlassen diesen Ort der Unberechenbarkeiten noch heute in Richtung Osten, Richtung Agra, wo die größte Touristenfalle Indiens lauert - das Taj Mahal. Details dazu in Kürze!

Auf ein baldigstes!

Das Licht des Orients

Samstag, 11. Oktober 2008

Von Feuer, Massen und indischer Verlässlichkeit

Ein qualmender Aschenhaufen mit gelegentlichen Böllerexplosionen ist ein schwacher Trost für ein versprochenes Götterschauspiel, aber dazu später.

Namaste, werte Freunde in der Heimat!

In meinem vorhergehenden Eintrag hab ich mir den Mund fusselig geredet, um vom Festival Dussehra zu schwärmen - eh schon wissen, dass mit Rama, Ravan, einer riesigen Holzstatue und einem Flammenpfeil. Ich hab mich da voll und ganz von der Begeisterung einiger Inder anstecken lassen, und so wollten wir, also meine Schwester und ich, uns dieses Festival auf keinen Fall entgehen lassen.

Auf keinen Fall, auch wenn zumindest mich davor ein leicht mulmiges Gefühl beschlich: Immerhin ist es erst zwei Wochen her, dass bei einer Massenpanik im Chamunda-Tempel in Jodhpur mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen sind. (Waren heute genau im Mehrangarh-Fort, in dem der Chamunda-Tempel ist - das ist viel eher ein Schrein, der nur über einen schmalen Steg zwischen zwei Festungsmauern erreichbar ist - keine Spur mehr davon, dass hier Menschen gestorben sind.)

Jedenfalls, gerade mit dem Gedanken an Jodhpur ein mulmiges Gefühl, aber glücklicherweise hat Yogi, der Besitzer unseres Hotels in Jaisalmer, sich bereit erklärt, uns zum Fest zu bringen. "I'll take you there, no problem!" (Bitte das mit indischem Akzent vorstellen!) Wir sollten einfach im Hotel warten, er würde uns gegen 16.00 Uhr abholen.

Wir warteten vor dem Hotel und sahen einige Götterstatuen durch die Straßen ziehen, aber kein Yogi. Gegen 18.00 Uhr kam uns das Ganze spanisch vor, wir nahmen eine Autorickshaw zum Stadion, wo die Holzstatue von Ravan mit dem Flammenpfeil entzündet werden sollte. Und als wir die Stadionstraße entlang fuhren, sahen wir von der Rickshaw aus noch den brennenden Rumpf von Ravan. Bis wir endlich ins Stadion kamen, blieb davon einzig ein qualmender Aschehaufen, in den Soldaten gelegentlich einen Böller warfen.

Auf Yogi schimpfend holten wir unsere Rucksäcke aus der Goldenen Stadt Jaisalmer und fuhren mit dem Nachtzug in die Blaue Stadt Jodhpur. Morgen geht's weiter in die Pinke Stadt Jaipur - ich melde mich, sobald wir den Regenbogen komplett haben.

Seid gegrüßt! Das Licht des Orients

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Von Kamelen, Dünen und Steißbeinen

Hab festgestellt, dass mein Steißbein und ein Kamelrücken ohne die diplomatische Vermittlung eines Sattels nicht Freunde werden koennen, aber dazu später.

Zunächst ein herzliches Namaste Ramram!

Wir, also meine Schwester und ich, sind verschwitzt, übermüdet, aber ansonsten mit bester Gesundheit gesegnet in Jaisalmer angekommen, einer Stadt ganz im Westen Indiens nahe der pakistanischen Grenze mitten in der Thar-Wüste. Die Stadt wird "Die Goldene" genannt, weil ihr der Sandstein eine goldgelbe Farbe gibt - man hätte sie auch weniger poetisch als "Die Sandsteinfarbene" nennen können.

Das Highlight hier war aber ohnedies der Ritt auf einem Kamel in den Sonnenuntergang, zumeist (glücklicherweise) mit Sattel, nur zur Abwechslung auch mal ohne - spannend vor allem beim Aufstehen und Niederknien des Kamels, wenn man sich nur mit den Fingern im Pelz festkrallen kann. Und ohne die dämpfende Wirkung eines Sattels geht das ganz schön ins Kreuz. Nichtsdestotrotz eine feine Angelegenheit!

Morgen feiern wir noch hier in Jaisalmer das zweitgrößte Fest des Jahres, Dussehra, bei dem die Inder mit dem Vorwand, an eine Göttersage zu erinnen, ein Riesenfeuerwerk abfeuern: Der Bitterbösewicht Ravan hat dem Halbgott Rama seine Frau entführt, Rama verfolgt ihn und besiegt ihn mit einem göttlichen Flammenpfeil. Daher schießen die Inder mit einem Flammenpfeil auf einen wehrlosen Scheiterhaufen in Form von Ravan, den sie vorher mit Schweizerkrachern und Feuerwerksraketen vollstopfen. Und wir mittendrin in dem Kawumm! Jiha!

Danach geht's weiter nach Jodhpur, Jaipur, eventuell Taj Mahal und dann Delhi. Meld mich bei Gelegenheit wieder!


Herzliche Grüße aus der Wüste Thar!


Das Licht des Orients

Freitag, 3. Oktober 2008

Nachfrage an den Inder ...

Ohne den Inder war ich schon in 23 Prozent der Länder weltweit:

Karte ohne Indien

Ab morgen sind es 24 Prozent! Hurra!

Karte mit Indien

Wer bietet mehr? Einfach überprüfen auf dieser Seite ...

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Frag doch den Inder!

Genau das werd ich in den nächsten zwei Wochen machen. Allerdings werde ich nicht diesen Inder fragen ...

Wählt den Inder!


... sondern die echten! Zwei Wochen ohne Fleisch, Alkohol und Nikotin. In diesem Sinne: Namaste!

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